Parodontitis und der Gesamt­organismus

Die Parodontitis, eine Entzündung des Zahnhalteapparates, ist eine weit verbreitete Krankheit. Bei über 35-jährigen ist Parodontitis die häufigste Ursache für einen Zahnverlust. Hierbei ist nicht nur das Zahnfleisch oberflächlich entzündet, sondern das Zahnbett, welches den Zahn im Kieferknochen verankert und ernährt, ist erkrankt. In der Folge kommt es zu einem stetig fortschreitenden Knochenabbau.

Eine Parodontitis ist keine rein lokale Erkrankung in der Mundhöhle. Es bestehen vielfältige Wechselbeziehungen im Organismus. Auf einer Entzündungsfläche von der ungefähren Größe eines Handtellers setzt sich der Organismus mit einer bakteriellen Infektion auseinander, dies kann sich negativ auf den Gesamtorganismus auswirken.

Die Erkrankung

Die Hauptfaktoren für das Entstehen einer Parodontitis-Erkrankung sind die genetische Veranlagung, das Alter sowie die individuelle Mundhygiene. Ab den mittleren Lebensjahren geht man bei Mitteleuropäern von einer Betroffenheit von über 50 % aus, mit zunehmendem Alter steigend. Die Anwesenheit von Belägen, die unzählige Bakterien enthalten, ist ursächlich für die bakterielle Infektion des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates. Verbleibt der Zahnbelag in unzugänglichen Stellen über längere Zeit, reagiert das Gewebe mit einer Entzündung. Zunächst ist nur das Zahnfleisch betroffen (Gingivitis), später dann auch die darunter liegenden Strukturen (Parodontitis). Noch weitere Faktoren nehmen Einfluss auf das Krankheitsgeschehen und erhöhen das Risiko für ein schnelleres Fortschreiten der Erkrankung. So gehört das Rauchen neben chronischen Erkrankungen wie Diabetes zu den stärksten Risikofaktoren.

Die Erkrankung ist gewöhnlich schmerzlos und wird daher oft nicht bemerkt. Regelmäßige Kontrollbesuche bei Ihrem Zahnarzt können vorbeugen und eine rechtzeitige Behandlung eingeleitet werden. Je früher die Parodontitis erkannt wird, umso besser sind die Therapieerfolge.